Hako-Projekt

Hako Projekt der Paula-Fürst-Schule

Das Hakoprojekt der ESS startete im Herbst 2011 als der Schule eine schrottreife, nicht funktionstüchtige Einachsergartenfräse der Marke „Hako“ angeboten wurde. Nach reiflicher Überlegung, Planung und der Zusage von Herrn Liebel in Kürnbach, der uns ehrenamtlich bei diesem Projekt unterstützt, entschloss sich die Eduard Spranger Schule ein Hakoprojekt ins Leben zu rufen.

6 Jahre lang fuhren die Schüler und Schülerinnen einmal pro Woche mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Werkstatt nach Kürnbach. Dort zerlegten, lackierten und restaurierten die Schüler im ersten Jahr unter Anleitung von Michael Liebel und dem Technischen Lehrer Joachim Seitz den schrottreifen Einachser, mit dem Ziel am Hakorennen in Ubstadt-Weiher teilzunehmen. Im 2. Jahr kam ein weiterer Einachsschlepper, ein Holder H7 dazu.

Ab November 2017 wechseln die Hakoschrauber der ESS ihre Werkstatt. Eine Kooperation mit der offenen Jugendwerkstatt e.V. in Oberderdingen-Flehingen die einen Teil ihrer Halle und einen ehrenamtlichen Unterstützer zur Verfügung stellen, bieten uns gute räumliche und technische Voraussetzungen.

Das Fahrtraining im Frühjahr stellt komplexe Anforderungen an die einzelnen Schüler. So müssen diese sich zu trauen, das Gefährt zu besteigen und zu fahren. Den Motor zu starten, schalten, kuppeln, bremsen und fahren. All das wird im Fahrtraining erlernt und kann im Rennen umgesetzt werden.

Das Projekt entwickelte sich zu einem für die SchülerInnen sehr motivierenden Handlungsfeld mit vielfältigen Lernfeldern.

Die Faszination eines Motorgerätes, die von einem Gefährt, wie z.B. ein Mofa, Moped o.ä. ausgeht ist auch bei den SchülerInnen der Paula-Fürst-Schule vorhanden, jedoch verfügen die SchülerInnen über keine Führerscheine und können sich oftmals auch die Anschaffung eines Mofas nicht leisten. Das Einachsergespann erschien hier als geeignetes Mittel, den SchülerInnen die Möglichkeit zu geben, Einblicke in die technischen Grundlagen zu bekommen und gleichzeitig eine gewisse Mobilität zu erreichen, da diese Fahrzeuge bauartbedingt zulassungsfrei sind und keinen Führerschein erfordern.

Hakorennen am 07.09.2019

Auch 2019 nahm die Paula-Fürst-Schule mit 2 Teams am Hakorennen der Hakofreunde Weiher teil und stellten sich der Konkurrenz von 38 Teams in der Ackerklasse. Insgesamt 3 Teams konnten aufgrund von Defekten die Ziellinie nicht erreichen.

Unser Schülerteam „Flurschaden 1“ mit Luca Regert als Fahrer und Alina Machauer als Beifahrerin konnten mit ihrem Holder H7 insgesamt 5 Teams hinter sich lassen und erreichten somit einen hervorragenden 30. Platz.

Alina bei einer von insgesamt 4 Beifahrerprüfungen, der Rutsche und dem Hüpfball

Unser Team „Flurschaden 2“ mit dem Lehrer Joachim Seitz als Fahrer und dem Schüler Leon Enderle als Beifahrer konnten mit dem Agria 6000 einen überraschenden 16. Platz erreichen. Dieses Fahrzeug, welches uns im vorherigen Jahr als Spende von Uli und Jürgen Spatz vom Agga-Huddel-Club in Mingolsheim überlassen wurde konnte beim diesjährigen Rennen überzeugen. Nochmals vielen Dank für diese Spende!!!

Leon beim Schwebebalken über dem Wasserloch
Leon an der Hüpfballprüfung

Trotz kühler Temperaturen und etwas Regen war das Team, wie in jedem Jahr, von Freitag bis Sonntag mit Zelten und Wohnmobilen im Fahrerlager präsent. Die „Rennfahrer“ sowie das gesamte Betreuerteam genossen die Atmosphäre im Fahrerlager. Jedes Jahr freuen sich die Teammitglieder auf das Rahmenprogramm des Vereins mit Band, Verlosungen und Siegerehrung. Auch die vielen Freundschaften mit anderen Teams und den Veranstaltern tragen immer wieder zu einer guten Stimmung im Team bei. Am Renntag besuchten uns auch in diesem Jahr Lehrer/innen der Schule, die Schulleitung, Eltern sowie ehemalige Schüler unserer Schule im Fahrerlager.

Insgesamt war das wieder mal ein ganz besonderes Wochenende!